DRK-Landesversammlung 2022 in Wiesbaden
Das höchste Gremium des DRK-Landesverbandes Hessen tagte am 5. November 2022 in der Landeshauptstadt. In den Wiesbadener Kurhaus Kolonnaden eröffnete DRK-Präsident Norbert Södler vor 146 Delegierten aus den 37 Kreisverbänden die Veranstaltung.
Prominente Grußworte sprachen Gerda Hasselfeldt – Präsidentin des DRK-Generalsekretariates aus Berlin, Peter Beuth - der amtierende hessische Innenminister in Vertretung der hessischen Landesregierung und Gert-Uwe Mende – Oberbürgermeister von Wiesbaden.
Peter Beuth bedankte sich herzlich bei allen, was sie 365 Tage im Jahr überwiegend ehrenamtlich leisten. Das DRK sei eine tragende Säule des hessischen Katastrophenschutzes und leiste einen sehr wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Land Hessen. Beuth brachte auch klare Forderungen für mehr Unterstützung der Bundesregierung für den Katastrophenschutz auf den Punkt: Mit Worten werde kein Sandsack gefüllt!
Abschließend überreichte Peter Beuth einen Scheck in Höhe von 500,- Euro an DRK-Präsident Norbert Södler.
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende betonte seine Freude darüber, dass das DRK seine Landesversammlung in der Landeshauptstadt abhalte. Es sei für die Kommune ein wertgeschätzter Partner, auf den man sich verlassen könne.
Besonders bei den Aufgaben Impfen gegen Corona und die Betreuung von Geflüchteten habe das DRK eine große Rolle gespielt. Sorgenvoll sehe er die Entwicklung bei der Überlastung des Rettungsdienstes aufgrund vermehrter Bagatellfälle. Dazu kämen die Angriffe auf die Rettungsdienste, die mit jeder Klarheit zurückgewiesen und bekämpft werden müssten.
Mende unterstrich, dass das DRK professionell und konstruktiv handle und damit ein wichtiger Baustein für den Zusammenhalt der Gesellschaft sei.
Er wünschte allen Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler, dass sie immer unbeschadet nach Hause zurückkehren können.
DRK Präsidentin Gerda Hasselfeldt zeichnet Hartmut Lischke aus
Gerda Hasselfeldt sagte in Wiesbaden: “Der DRK-Landesverband Hessen war in den letzten Jahren durch Krisen wie die Corona-Pandemie und die Hochwasserkatastrophe extrem gefordert und hat immer wieder erfolgreich gezeigt, wie gut seine starke Gemeinschaft funktioniert. Gerade mit Blick auf die Bewältigung von langanhaltenden multiplen Krisen bedarf es eines leistungsstarken und nachhaltig finanzierten Bevölkerungsschutzes, der auch über die Grenzen einzelner Bundesländer hinweg wirkt und auf zukünftige Einsatzlagen vorbereitet ist.“
Die Präsidentin forderte, dass mehr materielle Ressourcen auf Bundes- und Landesebene für den Bevölkerungsschutz gebraucht werden. Sie setze alles daran, dass auch zu erreichen.
Ein Anliegen sei ihr auch die Helferfreistellung bei den Rotkreuzeinsätzen. Gerda Hasselfeldt will sich für die gleichwertige Freistellung für die Helferinnen und Helfer des DRK auf Bundesebene einsetzen, die bundesweit gelten solle.
Im Rahmen der Landesversammlung zeichnete Frau Hasselfeldt Hartmut Lischke – vormaliger Landesleiter der Bergwacht Hessen für seine langjährigen herausragende Leistungen mit dem DRK-Ehrenzeichen aus.
Auf der Tagesordnung standen neben den Tätigkeitsberichten, die Beschlussfassung über den Jahresabschluss 2021, die neue Beitragsordnung, die Wirtschaftspläne für 2023 sowie weitere Berichte zum operativen Geschäft des DRK-Landesverbandes, Genehmigungen von Ordnungen und Anträgen.
Die Entlastung für den Jahresabschluss 2021 wurde erteilt, die neue Beitragsordnung und der Ansatz für den Wirtschaftsplan 2023 wurden einstimmig befürwortet.
Die Änderungen der Ordnungen des Jugendrotkreuzes und der Bergwacht Hessen wurden einstimmig beschlossen.
Die Landesversammlung 2023 wird in Fulda stattfinden.