DRK-Landesversammlung 2018 in Wetzlar: Verdienstmedaille für zwei hochengagierte Rotkreuzler
Am 10. November eröffnete Norbert Södler, der Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen e.V., vor 189 Delegierten aus den hessischen DRK-Kreisverbänden die diesjährige Landesversammlung in Wetzlar, dessen DRK-Kreisverband 2018 sein 150 jähriges Jubiläum feiert.
Als Ehrengäste grüßten Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel aus dem Ministerium für Soziales und Integration, Regierungspräsident Dr. Christof Ullrich, der Landrat des Lahn-Dill-Kreises Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister Manfred Wagner und Dr. Peter Wille – Präsident des DRK in Wetzlar.
„Das DRK Hessen ist ein bedeutender Leistungserbringer im Rettungsdienst und im Katastrophenschutz in Hessen und auch weit über die Landesgrenzen hinaus“, betonte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Dr. Wolfgang Dippel in Wetzlar. „Hessen hat die kürzeste Hilfsfrist aller Flächenländer in Deutschland und der Rettungsdienst bewahrt durch sein schnelles Eingreifen viele Patienten vor bleibenden Schäden und sichert in vielen Fällen sogar das Überleben. Wir sind ständig dabei, die gesamte Rettungskette zu optimieren, d.h. die notwendigen Maßnahmen von der Alarmierung bis zur Behandlung im geeigneten Krankenhaus. Gemeinsam werden wir auch Lösungen für die künftigen Herausforderungen finden“, ergänzte Dr. Dippel.
Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner zeigte sich stolz, Schirmherr des DRK-Jubiläums in Wetzlar gewesen zu sein und richtete folgende Worte an die Delegierten: „Ich habe das DRK von A bis Z erlebt. Sie alle arbeiten unter der Botschaft: Helfen, ohne zu fragen, wem. Es geht darum, dass Sie Menschen Würde geben und das verkörpern Sie. Unsere Städte und Gemeinden werden durch Sie lebendig – vielen Dank dafür!“
Alle Ehrengäste bedankten sich für das umfangreiche Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte im DRK Hessen.
Auszeichnung mit DRK-Verdienstmedaille
Im Rahmen der DRK-Landesversammlung überreichte Norbert Södler die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Hessen e.V. an Dr. Anna-Elisabeth Strack und Hartmut Lischke – Landesleiter der DRK-Bergwacht Hessen. Frau Dr. Strack scheidet aus der Position der Vorsitzenden des DRK-Landesschiedsgerichtes aus. Ihr Nachfolger Prof. Dr. Wolfgang Voit wurde heute von den Delegierten einstimmig bei drei Enthaltungen gewählt. Er ist Universitätsprofessor für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht und Wirtschaftsrecht an der Philipps-Universität Marburg.
Hartmut Lischke erhielt die Auszeichnung für sein langjähriges Engagement in der DRK-Bergwacht Hessen. Er ist Mitglied im Landesausschuss als Hüttenreferent seit 1997 und war stellvertretender Landesleiter der DRK-Bergwacht ab dem Jahr 2000. Seit 2012 bekleidet er die Spitzenposition als Landesleiter der DRK-Gemeinschaft Bergwacht.
Bei der Landesversammlung in Wetzlar berichtete Präsident Norbert Södler in seinem Tätigkeitsbericht unter anderem über den Fachkräftemangel, die Ausstattung im Katastrophenschutz, den Einsatz der DRK- Haupt- und Ehrenamtlichen sowie zahlreiche Veranstaltungen im DRK Hessen, wie beispielsweise das JRK-Landeszeltlager im Frühsommer 2018.
Die Beschlussfassungen zur Rechnungslegung 2017, den Wirtschaftsplan 2019 und weiteren verbandlichen Beschlussfassungen verliefen einstimmig.
Das Rote Kreuz in Wetzlar
Für den Wetzlarer DRK-Präsident Dr. Peter Wille ist die Landesversammlung ein würdiger Abschluss des Rotkreuz-Jubiläumsjahres. Der Kreisverband feierte mit vielen Veranstaltungen bereits das ganze Jahr über die Idee und die Vision des Rotkreuzbegründers Henry Dunant. Man sei stolz auf das Geleistete und schaue vertrauensvoll in die Zukunft, so Wille. Er bedankte sich bei all den Menschen, die sich im Roten Kreuz engagieren. Sie seien die Stütze der Rotkreuzarbeit. Auch künftig werde man vor großen Herausforderungen und auch Chancen stehen. Wille ermutigte dazu, den sozialen Wandel gemeinsam und im Zeichen der Menschlichkeit, zu gestalten.
Im DRK-Kreisverband Wetzlar e. V. sind 90 hauptamtliche Mitarbeiter in der Sozialen Arbeit, im Hausnotruf, dem Mobilen Sozialen Hilfsdienst, dem Rettungsdienst und der Breitenausbildung aktiv. In sechs Ortsvereinen, sechs Bereitschaften und dem 2. Betreuungszug des Lahn-Dill-Kreises engagieren sich 390 Ehrenamtliche und leisten im Jahr 11.500 Einsatzstunden. Im Kreisgebiet gibt es jährlich ca. 13 Blutspendetermine mit rund 870 Spendern. Wöchentlich werden 300 Senioren in den Gesundheitsprogrammen bewegt und jährlich reisen 150 Senioren gut betreut mit dem Roten Kreuz Wetzlar. Schulsanitätsdienste machen an acht Schulen Schüler fit in Erster Hilfe.
Das Rote Kreuz in Hessen
Das hessische Rote Kreuz gliedert sich in 37 Kreisverbände und 430 Ortsvereine. Die fünf Gemeinschaften Bereitschaften, Wasserwacht, Bergwacht, Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie das Jugendrotkreuz sind die Elemente des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen.
Es gibt insgesamt 17 Rettungshundestaffeln mit 288 Hunden und 321 Mitgliedern in Hessen. 2017 bewältigten die Staffeln 144 Einsätze in Hessen.
Wir haben 322 Bereitschaften, 210.493 Fördermitglieder, 18.597 aktive Helferinnen und Helfer, darunter 4.720 Jugendrotkreuzmitglieder in 257 JRK-Gruppen. Zudem arbeiten 7.573 hauptamtliche Mitarbeiter im DRK Hessen.