DRK-Jahresempfang 2019: Ehrenzeichen für Hessens DRK-Präsident Norbert Södler übereicht von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt
+ DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zeichnet Hessens DRK-Präsident Norbert Södler mit DRK-Ehrenzeichen beim Jahresempfang in Wiesbaden aus + Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz unter den ersten Gratulanten
Zum Jahresempfang des DRK-Landesverbandes Hessen e.V. begrüßte Präsident Norbert Södler 120 Gäste aus der Landes- und Stadtpolitik, der Wirtschaft und von den befreundeten Verbänden im Chausseehaus Wiesbaden.
Unter den Ehrengästen waren Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des DRK-Generalsekretariates, Berlin.
Gerda Hasselfeldt unterstrich das hohe Engagement im Roten Kreuz in Hessen, die breite Palette der Rotkreuz-Angebote sei hier sehr gut abgedeckt. Sie dankte auch dem hochmotivierten Ehrenamt. Das Rote Kreuz arbeite hier tief verwurzelt und die Tatsache für jeden Helfer sei einfach zu helfen, nicht nach dem Wann oder Warum zu fragen.
Prof. Lorz übermittelte die Grüße von Ministerpräsident Volker Bouffier und betonte die gute Verbindung zum Roten Kreuz. Geplant sei der weitere Ausbau des Erste-Hilfe-Themas an Schulen und die weitere Verbreitung des Schulsanitätsdienstes. Aus Sicht der Politik sei es wichtig, mit Kampagnen das Ehrenamt zu unterstützen und Auszeichnungen seien außerdem wichtig, weil sie Symbole der Wertschätzung seien.
Höchste DRK-Auszeichnung für Norbert Södler
Gerda Hasselfeldt hielt eine besondere Überraschung für Norbert Södler bereit: Sie verlieh ihm am 26. Mai das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes. Mit dieser höchsten Auszeichnung, die das DRK zu vergeben hat, würdigte sie das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement des 67-jährigen, der aus dem Vogelsbergkreis stammt. Seit den 90er Jahren bestimmte Norbert Södler die Geschicke des Rotkreuz-Kreisverbandes Lauterbach wesentlich mit und war einer der Gründerväter der „Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst im Vogelsbergkreis“ 1994, die wesentlich zur rettungsdienstlichen Versorgung der Bevölkerung beitrug.
Zum Vizepräsidenten des DRK-Landesverbandes Hessen e.V. wählten die Delegierten Norbert Södler im Jahr 2000. Er machte sich besonders stark für den Bereich Katastrophenschutz, insbesondere für die DRK-Landesverstärkung Hessen in Fritzlar.
2014 übernahm Norbert Södler das Amt des Präsidenten, als die damalige Präsidentin Hannelore Rönsch überraschend zurücktrat. Unter seiner Präsidentschaft hat sich der DRK-Landesverband Hessen e.V. ein Sanierungskonzept auferlegt und sich intern neu ausgerichtet. Die wirtschaftliche Erholung, ein neues Dienstleistungsverständnis gegenüber den hessischen Kreisverbänden und eine Stärkung des Verbandes nach innen zählen zu Södlers Erfolgen.
Schon als Vizepräsident legte Norbert Södler hohen Wert auf Präsenz bei DRK-Veranstaltungen in ganz Hessen. Er absolviert durchschnittlich 200 Termine pro Jahr und ist mindestens einmal pro Woche in der Landesgeschäftsstelle in Wiesbaden.
Aktuelle DRK-Situation in Hessen
Beim DRK-Jahresempfang lag Norbert Södler in seiner Rede zuvorderst das Thema Fachkräftemangel in der Pflege und im Rettungsdienst am Herzen. Die Arbeitslast werde auf zu wenig Schultern verteilt, es müssen gemeinsam mit allen Protagonisten tragfähige Lösungen entwickelt werden.
Sehr erfreut berichtete er von der neuen Mobilen Medizinischen Versorgungseinheit (MMVe) und einem schnell desinfizierbaren geländegängigen Krankentransportwagen, die der DRK-Bundesverband der DRK-Landesverstärkung Hessen in Fritzlar im Herbst 2018 übergeben hat. Damit kann das DRK im Katastrophenfall eine „rollende Arztpraxis“ einrichten.
Mit Blick in die Zukunft kündigte Norbert Södler das neue gemeinschaftsübergreifende Qualifizierungskonzept von Rotkreuz-Führungs- und Leitungskräften an, das 2019 umgesetzt wird und die vorbereitenden Arbeiten an der Strategie 2030. Dabei ist das hessische Rote Kreuz auch auf Bundesebene gefordert. Die Strategie 2030 möchte mit seinen Inhalten auf die sich rasant verändernden Strukturen in der Gesellschaft reagieren.
Über 68 Einsätze pro Stunde
Beim Jahresempfang präsentierte Norbert Södler auch den druckfrischen DRK-Jahresbericht 2018 mit aktueller Statistik:
Der DRK-Rettungsdienst in Hessen hat im Jahr 2018 über 600.160 Einsätze und Krankentransporte gestemmt. Das entspricht 68,5 Einsätzen und Krankentransporten pro Stunde, genauer: mehr als einmal in jeder Minute des Jahres 2018 waren Rotkreuzler für verletzte oder kranke Personen in Hessen im Einsatz.
Dabei wurden annähernd 19.687.000 Kilometer in Hessen zurückgelegt. Die Wegstrecke ist gleichzusetzen mit der täglichen 1,35 -maligen Umrundung des Äquators.
Das Rote Kreuz in Hessen
Das hessische Rote Kreuz gliedert sich in 37 Kreisverbände und 425 Ortsvereine. Die fünf Gemeinschaften Bereitschaften, Wasserwacht, Bergwacht, Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie das Jugendrotkreuz sind die Elemente des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen.
Wir haben 322 Bereitschaften, 205.078 Fördermitglieder, 18.551 aktive Helferinnen und Helfer, darunter 4.555 Jugendrotkreuzmitglieder in 260 JRK-Gruppen. Zudem arbeiten 7.712 hauptamtliche Mitarbeiter im DRK Hessen.
Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist mit 191 Nationalen Gesellschaften die größte humanitäre Organisation der Welt.
Allein in Deutschland engagieren sich circa 2,8 Millionen Mitglieder.
Das DRK ist in mehr als 40 Ländern operativ im Bereich der humanitären Hilfe tätig – sowohl in akuten Notsituationen (Katastrophenhilfe) als auch in der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit.