Erste Fachtagung: Das DRK als Wohlfahrtsverband
Frankfurt – Der DRK-Landesverband Hessen e.V. lud am 26. und 27. November zu seiner ersten Fachtagung ein. Sie stand unter dem Motto „Strukturen schaffen, Finanzierung der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, Menschen gewinnen und vernetzen“.
70 ehren- und hauptamtliche Gäste aus 20 DRK-Kreisverbänden trafen sich dazu im Landessportbund in Frankfurt.
An den beiden Tagen widmeten sie sich in Impulsvorträgen, interaktiven Foren und Podiumsdiskussionen dem DRK als Wohlfahrtsverband und welche Rolle es künftig spielen soll und kann.
Gleichzeitig gab es genügend Raum für Austausch und Vernetzung.
Die Begrüßung übernahmen DRK-Vizepräsidentin Brigitte Wettengel und WuS-Bereichsleiterin Dr. Anja Weber-Alvarez. Die Vizepräsidentin betonte, dass die 3,3 Millionen Mitarbeitende im sozialen Bereich ein großer Faktor seien. Sie müssten ihre Stimme künftig stärker nutzen. Außerdem warb sie für ein noch stärkeres Miteinander zwischen Ehren- und Hauptamt. Moderiert wurden die beiden Tage souverän von der freien Journalistin Anne Chebu.
Dr. Joß Steinke - Abteilungsleiter für Jugend und Wohlfahrtspflege im DRK- Generalsekretariat, Berlin übernahm den Impulsvortrag am ersten Tag und sprach über die bevorstehenden raumgreifenden Veränderungen in der Wohlfahrtspflege. Massive Kürzungen im sozialen Bereich sind zu erwarten und deswegen müsse unsere Arbeit noch mehr an den konkreten Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet werden. Es gebe keine einfachen Lösungen, das DRK müsse dafür mehr Beweglichkeit entwickeln. Geflüchtete Menschen sollten noch mehr als ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende integriert werden. Devise solle kluges Handeln und Nachdenken über die Ebenen hinweg ohne überfrachtete Erwartungen sein.
In den Strategie-Workshops arbeiteten die Teilnehmenden daran, die Wohlfahrtsarbeit noch effektiver zu machen. Kernthemen waren die bessere Nutzung von Kernkompetenzen, zukunftsfähige Strukturen, erhöhte Sichtbarkeit und Vernetzung.
Am zweiten Tag steht der Impulsvortrag von Prof. Dr. Michael Schmidt von der Hochschule RheinMain & Steinbeis Business Academy zum Thema „Zukunft braucht Herkunft“ auf dem Programm. In den anschließenden Themenforen widmen sich die Teilnehmenden Schutzkonzepten im DRK, der Nachhaltigkeit, der Migrationsstrategie und dem sozialen Ehrenamt.
Uta Riegel hält einen Vortrag zum Thema gelingende Sozialplanung.
In einer weiteren Workshoprunde widmeten sich die Gäste der Finanzierung der Wohlfahrts- und Sozialarbeit.